Wie holt man Mitarbeitende im Wandel ab? Systemische Ansätze für echte Beteiligung
Veränderungsprozesse scheitern selten an Konzepten – oft aber an fehlender Akzeptanz. Wenn Mitarbeitende sich nicht mitgenommen fühlen, entsteht Widerstand. Systemische Organisationsentwicklung sieht darin keinen Fehler, sondern einen Hinweis: Wandel braucht Beziehung, nicht nur Planung.
Mitarbeitende ernst nehmen – nicht nur informieren
Viele Change-Prozesse setzen auf Top-down-Kommunikation: Eine Vision wird formuliert, Maßnahmen verkündet, Veränderungen implementiert. Doch Beteiligung beginnt nicht bei der Präsentation – sondern bei der ersten Frage: „Wie erleben Sie die Situation?“
Ein Beispiel aus der Praxis: In einem Industrieunternehmen sollten neue digitale Prozesse eingeführt werden. Die Geschäftsleitung informierte früh – und dennoch war die Stimmung im Team skeptisch. Erst als die Mitarbeitenden in Workshops eigene Perspektiven, Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge einbringen konnten, entstand ein echter Dialog. Das Ergebnis: nicht nur höhere Akzeptanz, sondern auch bessere Lösungen.
Was fördert Beteiligung im Wandel?
Frühe Einbindung: Beteiligung darf nicht nachträglich passieren. Wer von Anfang an gefragt wird, fühlt sich als Teil des Ganzen.
Verschiedene Stimmen hören: Nicht nur Führungskräfte oder „laute“ Mitarbeitende – auch leise Stimmen und Querschnittsperspektiven sind wertvoll.
Prozesse sichtbar machen: Wandel darf nachvollziehbar sein. Wer sieht, wie Entscheidungen entstehen, kann sie besser mittragen.
Sinn vermitteln: Nicht jede Veränderung ist beliebt – aber jede braucht eine nachvollziehbare Begründung. Der „Purpose“ wirkt oft stärker als das „Wie“.
Online oder Präsenz? Was systemisches Coaching in beiden Formaten leisten kann
Systemisch denken heißt: Verantwortung verteilen
In der systemischen Sichtweise trägt niemand den Wandel „allein“. Veränderung entsteht im Zusammenspiel – aus vielen kleinen Impulsen, aus Irritation und Resonanz. Ziel ist nicht Steuerung, sondern Selbstorganisation: Mitarbeitende als Mitdenkende und Mitgestaltende.
Das bedeutet auch: Unsicherheit zulassen. Wandel ist kein linearer Prozess. Wer Beteiligung ernst nimmt, muss mit Unerwartetem rechnen – und bereit sein, sich selbst infrage zu stellen.
Fazit
Wandel gelingt, wenn er gemeinsam getragen wird. Systemische Organisationsentwicklung schafft Räume, in denen Beteiligung möglich ist – nicht als Pflichtübung, sondern als Quelle von Energie, Verantwortung und Innovation.
Sie möchten Veränderung mit Ihren Mitarbeitenden gestalten? Ich begleite Sie mit systemischem Blick, klarem Prozess und offenem Ohr – für einen Wandel, der wirklich bewegt.
Ich bin Daniela Wilberg, systemische Organisationsentwicklerin. Wenn Sie mehr erfahren möchten: Lesen Sie gern weitere Artikel oder treten Sie mit mir in Kontakt.